Home2024-09-11T09:40:16+02:00

Chancen und Risiken der Digitalisierung erkennen

Neue Berufsfelder im digitalen Bereich nutzen und Berufsbilder modernisieren
Die Digitalisierung schafft neue Arbeitsplätze, gleichzeitig gehen alte Berufsbilder verloren. Das ist der größte Umbruch in unserer Gesellschaft seit Generationen. Diese Veränderung birgt Risiken, aber auch enorme Chancen. Deswegen müssen wir heute schon die Arbeitswelt der Zukunft mitgestalten. Im digitalen Bereich entstehen neue Berufe.

Vor allem durch die Schaffung neuer Lehrstellen gibt es zukünftig mehr Arbeitsplätze in diesem Bereich. Aktuelle Lehrpläne müssen sich in Richtung Digital- und Medienkompetenzen entwickeln, bestehende Lehrberufe modernisiert werden.

Familien und Weiterbildung fördern

Weiterbildung jeglicher Art erleichtern und bürokratische Hürden für Familienförderungen abbauen
Weiterbildung muss für Arbeitnehmer attraktiv sein. Vor allem außerbetriebliche Bildungsangebote sollen steuerlich stärker begünstigt werden. Aktuell können Kosten für Weiterbildung nur bei der Arbeitnehmerveranlagung berücksichtigt werden. Zukünftig sollen alle Weiterbildungskosten bis zu einem Betrag von 1.000 EUR in Form eines Bildungskontos steuerlich abgesetzt werden können.

Familien müssen einfacher an höhere Förderungen gelangen. Die jährliche Steuerlast wird durch den Familienbonus Plus bis zu 1.500 Euro pro Kind reduziert. Das ist die größte Entlastung für Familien, die es je gegeben hat.

Zu Hause alt werden können

Bessere Rahmenbedingungen für zu Pflegende und pflegende Angehörige schaffen

Pflege ist eine Frage des Alterns in Würde und wird angesichts der steigenden Lebenserwartung immer wichtiger. Knapp 450.000 Menschen in Österreich sind derzeit pflegebedürftig. Bis 2050 werden es 750.000 sein.

Um Menschen eine qualitativ hochwertige Pflege zu bieten, braucht es neben geeigneten Einrichtungen genügend Personal. Der Bedarf nach qualifizierten Pflegekräften steigt ständig an. Pflegeheime, Tageszentren, 24-Stunden-Betreuung, mehrstündige Tagesbetreuung und mobile Dienste werden immer wichtiger. Hier braucht es regionale Bedarfs- und Entwicklungspläne für alle Angebote.

Karenzzeiten wie Arbeitszeiten bewerten

Anrechnung der Karenzzeiten bei den Gehaltserhöhungen

Viele Kollektivverträge enthalten mittlerweile automatische Gehaltsanpassungen, die periodisch zu erfolgen haben. Dadurch bekommen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer regelmäßig eine Gehaltserhöhung ohne darüber verhandeln zu müssen. Urlaub, Krankenstand, Pflegefreistellung oder der Präsenzdienst werden dafür ebenfalls angerechnet. Die Abwesenheit die bei Elternkarenz anfällt jedoch häufig nicht.

Das soll sich unserer Meinung nach dringend ändern: Bis zu 24 Monate der Karenzzeit müssen unbedingt auch hier automatisch angerechnet werden.

Der ÖAAB Kärnten.

Unsere Arbeitswelt verändert sich ständig. Die Digitalisierung beeinflusst rasant unsere Gesellschaft. Uns als ÖAAB Kärnten ist es wichtig, die soziale Stimme für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu sein. Wir gestalten aktiv die Zukunft der Arbeits- und Lebenswelt mit.

Flexibilität darf nie eine Einbahnstraße sein. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind keine Gegner, sondern eine wirtschaftliche Erfolgsgemeinschaft. Eigenverantwortlich sollen sie die Tagesarbeitszeit bestimmen. „Home-Office“-Varianten sollen ermöglicht werden, um Wegstrecken und Zeit zum Arbeitsplatz zu sparen. Darauf müssen auch die künftigen Arbeitgeber Bedacht nehmen. Neue Modelle wie „Desk-Sharing“ dürfen jedoch nicht zu Lasten der Arbeitnehmer gehen.

Ständige Erreichbarkeit oder Angst vor Arbeitsplatzverlust – weil Maschinen und Computer die arbeitenden Menschen ersetzen – bereiten uns Sorgen. Die Digitalisierung ist der größte Umbruch in unserer Gesellschaft. Sie ist keine Bedrohung, sondern eine echte Chance für neue Berufsfelder mit Schwerpunkt auf Digital- und Medienkompetenz. 

Bislang können Lehrlinge erst ab 18 an Betriebsratswahlen teilnehmen. Leiharbeiter erst, sobald sie über 6 Monate dem Betrieb überlassen wurden. In einer lebendigen Demokratie sollen aus unserer Sicht alle mitbestimmen dürfen, die durch ihren Einsatz zur Wertschöpfung beitragen, Lehrlinge ebenso wie alle anderen Arbeitnehmer. Wer arbeitet, soll auch mitbestimmen können. 

Familien sollen einfacher an höhere Förderungen gelangen. Eine echte Entlastung für unsere Familien wurde mit dem Familienbonus Plus gesetzt. Die jährliche Steuerlast wird durch den Familienbonus Plus bis zu 1.500 Euro pro Kind reduziert. Bei Kindern über 18 Jahren, für die Familienbeihilfe bezogen wird, beträgt der Bonus bis zu 500 Euro im Jahr. 

Nicht nur betriebliche Weiterbildung ist für Arbeitnehmer wichtig. Auch außerbetriebliche Weiterbildungen sollen steuerlich stärker begünstigt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass jährlich bis zu 1.000 EUR an Weiterbildungskosten – unabhängig vom Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit – steuerlich abgesetzt werden können.

Angesichts der steigenden Lebenserwartung wird die Pflege zu Hause immer wichtiger. Knapp 450.000 Menschen in Österreich sind derzeit pflegebedürftig. Bis 2050 wird diese Zahl auf 750.000 ansteigen. Pflegeheime, Tageszentren, 24-Stunden-Betreuung, mehrstündige Tagesbetreuung, diverse mobile Dienste wie Heimhilfe, Hauskrankenpflege und psychosoziale Dienste werden immer wichtiger, um dem Pflegebedarf gerecht zu werden. Um eine qualitativ hochwertige Pflege zu bieten, braucht es neben den Pflegeeinrichtungen auch genügend ausgebildetes Fachpersonal.

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